Zusammenfassung |
Der vorliegende Bericht präsentiert die allgemeinen Ergebnisse der Befragung der Bachelor-Studierenden an der Freien Universität Berlin zu Fragen der Studienorganisation. Die Einzelauswertung ergibt zu vielen Aspekten deutliche Unterschiede zwischen den Studiengängen. Die differenzierten Ergebnisse die einzelnen Studiengänge betreffend liegen den Fachbereichen vor. Die Befragung wurde als Online-Befragung im Sommersemester 2006 vom Arbeitsbereich Schulpädagogik/Schulentwicklungsforschung am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie und dem Team Studienstrukturentwicklung (Abt. V) im Auftrag des Präsidiums der Freien Universität Berlin durchgeführt. Der Fragebogen wurde mit dem Ziel der Gewinnung von Daten zu folgenden Aspekten in Auftrag gegeben: - Erfassung der Zufriedenheit der Studierenden mit den neuen Bachelor-Studiengängen, - Beurteilung des Studiengangaufbaus und der -struktur unter besonderer Berücksichtigung der Fragen von Aufbau und Abstimmung der Kernfachmodule, der Modulangebote und den Studienbereichen Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) und Lehramtsbezogene Berufswissenschaft (LBW), - Studierverhalten: Identifikation von möglichen Verzögerungen des Studiums durch Probleme der Prüfungs- und Studienorganisation, - Nutzung und Bewertung der Unterstützungsleistungen, insbesondere der Informations- und Beratungsangebote. Auf der Seite der Studierenden wurden neben soziodemographischen Daten der Studienwunsch, die Studienaspiration und die Absicht, ein oder mehrere Semester im Ausland zu studieren, erfasst. Außerdem wurde der Informationsstand der Studierenden bezüglich der Studien- und Prüfungsordnungen erhoben. Der Schwerpunkt der durchgeführten Befragung lag auf Fragen der Studiengangskonstruktion und der Unterstützungsleistungen. Beide Aspekte sind sowohl hinsichtlich der Studierbarkeit als auch hinsichtlich der Zufriedenheit bedeutsame Faktoren und damit entscheidende Ansatzpunkte für Qualitätssicherung im Studium. Das abgebildete Rahmenmodell (vgl. Abb. 1) verdeutlicht den Stellenwert der erhobenen Daten. Bezüglich des Dreischritts von intendiertem, implementiertem und erreichtem Curriculum liefert die Bachlor-Studierenden-Befragung vor allem Daten zum intendierten Curriculum (Studiengangskonstruktion, Studienordnung und Prüfungsordnung). Anders als in Schulen wird das intendierte Curriculum von den Universitäten selbst gestaltet und verantwortet. Das intendierte Curriculum ist deshalb nicht als Input-, sondern als Prozessvariable und dementsprechend als eine wichtige Stellschraube der internen Qualitätssicherung von Studium und Lehre zu betrachten. Mit der konkreten Ausgestaltung der Ordnungen in Lehrveranstaltungen wird ein Lernangebot (implementiertes Curriculum) erzeugt, das, studierenderseits angeeignet, in Lernerfolg (Output, bzw. erreichtes Curriculum) transformiert wird. Die Lernaktivitäten der Studierenden spielen in diesem Transformationsprozess eine entscheidende Rolle. Diese Lernaktivitäten werden nicht allein von der Qualität des Lernangebots (Lehrqualität) beeinflusst, sondern sind in starkem Maße von kognitiven und motivationalen Eingangsvoraussetzungen der Studierenden abhängig – aber eben auch von Kontextbedingungen, die durch universitäre Unterstützungsleistungen (Terminorganisation sowie Betreuung und Beratung) definiert werden. |