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Von Furtwängler bis Rattle. Interpretationsanalyse auf Grundlage softwaregestützter Verfahren
Inhalt:
Stimmt es eigentlich, dass sich das Tempo im Laufe des 20. Jahrhunderts erst verlangsamt, dann wieder beschleunigt hat, der innere Zusammenhang zwischen Tempo und Lautstärke dabei jedoch unwiederbringlich aufgelöst worden ist? Auf der Grundlage computergestützter Verfahren soll versucht werden, Tendenzen der Interpretation im 20. Jahrhundert genauer zu erfassen als es ohne Einsatz von Softwares möglich wäre. Da eine solche gleichermaßen musikalische, musikgeschichtliche und audiotechnische Kenntnisse erfordernde Forschung nicht monodisziplinär geleistet werden kann, richtet sich das Seminar an Musikwissenschaftler, praktische Musiker und Studierende der Audiokommunikation zugleich. Konkret geht es darum, ein an der Technischen Universität entwickeltes Verfahren zur Analyse von Schallaufzeichnungen, das im Bereich der automatischen Erkennung von Parametern wie Tempo und Lautheit derzeit einzigartig sein dürfte, auf andere Werkgruppen als die bisher untersuchten zu übertragen (seien es die Klaviersonaten Beethovens, die Streichquartette Mozarts, die Symphonien Schuberts, die Klavierkonzerte Chopins o. ä.), ihre Zuverlässigkeit zu erproben und gegebenenfalls zu optimieren, vor allem aber darüber nachzudenken, welchen Gewinn die Interpretationsforschung aus dieser technischen Errungenschaft für die Erkenntnis des Spiels einer oder mehrerer Interpreten bzw. für die Rekonstruktion einer Geschichte der Interpretation im 20. Jahrhundert zu ziehen vermag. Und gelingt es ihr gar, der Softwareentwicklung Vorschläge zu unterbreiten, die für die weitere Entwicklung der Interpretationsforschung von Bedeutung sein könnten?
Dozenten und Tutoren
Dozent: Prof. Dr. H. von Loesch
Weitere Informationen
Veranstaltungstyp: Seminar
Umfang: -
Angebot im: WiSe
Voraussetzung: -
Veranstaltungsnummer: 3135 L 942
Material
Themen:
Untersuchungsmaterial:
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